Interessante Fakten rund um die Geburt
Geburtszahlen
Die jährliche Geburtenzahl in Deutschland unterliegt seit 1950 immer wieder großen Schwankungen. Hohe Geburtenzahlen gab es in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. 1964 erreichte die Geburtenzahl mit 1.4 Mio. Geburten pro Jahr seinen Höchststand, es ist die Zeit der Babyboomer. Danach fällt die jährliche Geburtenzahl stetig ab und erreicht 2011 mit 0,7 Mio. den niedrigsten Stand.
Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 738.819 Geburten (Lebendgeborene). Das waren 7 % Neugeborene weniger als im Jahr 2021. Die Mütter sind bei der Geburt des 1. Kindes im Schnitt 30,4 Jahre alt. Väter von Erstgeborenen hingegen 33,3 Jahre alt und somit im Schnitt 3 Jahre älter als die Mütter. Die Geburtenrate lag in 2022 bei 1,46 Kindern pro Frau.
Geburtshilfen
Fast jede dritte Geburt in Deutschland erfolgte in 2021 per Kaiserschnitt (30,9%). Die Rate hat sich seit 1991 verdoppelt, damals kamen nur 15,3% der Babys per Kaiserschnitt auf die Welt. Bei 6,3% aller Geburten kam 2021 eine Saugglocke und bei 0,2% eine Geburtszange zum Einsatz.
Im internationalen Vergleich gibt es große Unterschiede bei der Kaiserschnittrate. Länder wie die Türkei weisen mit 54% eine hohe Kaiserschnittrate auf, während Länder wie Israel mit 15% eine vergleichsweise niedrige Rate besitzen.
In Deutschland wurden in 2020 ungefähr 20% aller Geburten mit einer PDA (Periduralanästhesie) unterstützt. Vivantes spricht von 15-20% an Frauen, die bei der Geburt eine PDA in Anspruch nehmen, die Techniker Krankenkasse von 20% in 2020. Es gibt keine öffentliche Statistik zur Häufigkeit der PDA Anwendung in Deutschland, die Daten diverser Quellen bewegen sich allerdings alle in einer Bandbreite zwischen 15-25%.
Klinische vs. außerklinische Geburten
Ungefähr 98,5% aller Babys in Deutschland wurden im Jahr 2020 in einer Klinik geboren. Lediglich 1,5% aller Geburten wurden lt. dem Deutschen Hebammen Verband geplant außerklinisch begonnen. Von den außerklinischen Geburten haben 53% in hebammengeleiteten Einrichtungen und 47% im häuslichen Umfeld begonnen.
Quellen: Destatis, Techniker Krankenkasse, Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Deutscher Hebammen Verband