Warum sollte das Geburtstuch rot sein?
In Geburtskliniken kommen meist weiße Geburtstücher zum Einsatz. Ein neuer Trend setzt jedoch auf rote Farbtöne. In diesem Artikel wollen wir über die Hintergründe aufklären.
Das kleine Wunder ist endlich da! Jetzt braucht es viel direkten Körperkontakt und das Bonding, der emotionale Beziehungsaufbau mit der Mutter beginnt.
Im Idealfall legt die Hebamme das Baby direkt nach der Geburt auf den Bauch der Mutter, sofern es deren Zustand erlaubt. Damit das Baby dabei nicht friert wird es mit einem Geburtstuch zugedeckt oder es wird sogar darin eingewickelt. In den meisten Geburtskliniken ist das Tuch standardmäßig weiß. Ein rotes Geburtstuch liegt jedoch seit einiger Zeit im Trend und wird inzwischen auch vermehrt von Hebammen empfohlen. Aber warum?
Die Farbe rot mag auffällig erscheinen, hat aber ihren Grund: Ein Baby verbringt im Normalfall ca. 40 Wochen im Mutterleib, der rötlich ist. Das rote Geburtstuch soll das Baby nach der Entbindung an den Mutterleib erinnern und Geborgenheit signalisieren. Eine Geburt ist nicht nur für die Mutter unfassbar kräftezehrend, sondern auch für das Baby. Die Rottöne sollen daher eine beruhigende und entspannende Wirkung auf das Baby haben. Auch wenn das Sehvermögen des Babys direkt nach der Geburt noch eingeschränkt ist, kann es Rottöne wahrnehmen.
Es ist somit auch nicht überraschend, dass die Wissenschaftlerin Prof. Anna Franklin in einer Farbstudie mit 250 Säuglingen herausfand, dass Rot die eindeutige Lieblingsfarbe von Babys ist. Das Baby freut sich somit auch nach der Geburt noch über die vielseitige Verwendung eines roten Geburtstuches, beispielsweise als Kinderwagendecke oder als Handtuch nach dem Baden.
Wir möchten darauf hinweisen, dass es bisher noch keine wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema gibt. Die Erkenntnis beruht auf Erfahrungsberichten und Empfehlungen von Hebammen. Aus ärztlicher Sicht spricht jedoch nichts gegen die Verwendung von einem hochwertigen Geburtstuch in der Farbe Rot.